“Man sagt, so nach sieben Jahren sollte man eine Ausstellung erneuern”, erklärt Robert Schallehn, Geschäftsführer des Umweltbildungszentrums Gut Leidenhausen. Jene in seinem Portal zur Wahner Heide hat inzwischen eine Lebensdauer von elf Jahren. Gleiches gilt für die anderen drei Dauerausstellungen in den Portalen in Troisdorf, Bergisch Gladbach und Rösrath.
In Eil heißt das konkret, dass etwa flexible Elemente durch defekte Rollen nicht mehr fahrbar sind, andere abgenutzt oder nicht mehr aktuell sind.
Nun kann das geändert werden: So hat die NRW-Stiftung insgesamt 300.000 Euro für die Erneuerung der Ausstellungen bereitgestellt. Diese zieht Erlöse vor allem aus West-Lotto-Erträgen, zudem aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Jährlich zehn Millionen Euro könne man so ausschütten, erklärt Professor Dr. Karl-Heinz Erdmann vom Vorstand der Stiftung.
Vor allem auch Projekte, die Natur erhielten und sie erlebbar machten, würden gefördert, so Erdmann. “Wir sind davon überzeugt, dass wenn man Wissen vermittelt, gleichzeitig auch das Verständnis dafür steigt, wie wertvoll solche Refugien sind.”
Die vier Portale zur Wahner Heide wurden über das Strukturförderprogramm Regionale 2010 umgesetzt. Alle vier Standorte widmen sich verschiedenen Themen in ihren Ausstellungen. So geht es am Turmhof in Rösrath etwa um Dynamiken. In Leidenhausen steht der Kontrast zwischen Mensch und Natur im Mittelpunkt.
Alle vier Portale erhalten nun 75.000 Euro zur Neuaufstellung der Ausstellungen. Während an den drei anderen Orten das Geld wohl ausreicht, so sei Leidenhausen auf weitere Unterstützung angewiesen, so Robert Schallehn. “Und das in durchaus erheblichem Umfang”, wie er sagt. Er denkt, dass Stadt und weitere Spender aushelfen könnten.
Die Ausstellung in der Tenne des Umweltbildungszentrums sei in den letzten Jahren gleich sechsmal überschwemmt worden, so Schallehn. Projektleiterin Michelle Etienne hofft, dass mit der Erneuerung auch diese Spuren verschwinden können. Zudem solle die Ausstellung moderner, digitaler, interaktiver und noch barrierefreier werden.
Ein barrierefreier Zugang sei bereits möglich. Angebote in einfacher Sprache und für Menschen mit Seheinschränkung könnten aber noch folgen. Zudem solle an den Standorten auch der Fokus verstärkt auf den Klimawandel gelegt werden, ergänzt Jörn Hevendehl vom Heideportal Turmhof. “Die Portale sind unsere Einberge. Hier kann man sich den Klimawandel vor Ort ansehen.”