Trotz zwischenzeitlicher Nicht-Erlaubnis konnte der Bürgerverein Wahn-Wahnheide-Lind nun einen Schrank auf dem Linder Dorfplatz aufstellen
Lind – Der Bürgerverein Wahn-Wahnheide-Lind um seinen Vorsitzenden Gerhard Möller hat seinen dritten Bücherschrank aufgestellt. Nachdem die ersten beiden vor der Kirche St. Ägidius in Wahn, zudem vor der Kirche Christus König in Wahnheide bereits im Vorjahr aufgestellt werden konnten, folgte nun der dritte auf dem im Volksmund Dorfplatz genannten Platz an der Straße Viehtrift in Lind.
Wie an beiden vorigen Standorten, besteht der Schrank wieder aus Glas und Stahl – erstellt von einem örtlichen Stahlbauunternehmen. Rund 3.000 Euro kosten die Schränke. Finanziert werden sie auch über Spenden.
Der Bürgerverein hatte schon eine geraume Zeit mit dem Aufstellen des dritten Schranks am Dorfplatz geliebäugelt. Jedoch gab es Probleme, den Schrank dieser Bauart auf dem städtischen Dorfplatz in Lind aufzustellen. Es sei von der Stadt nicht genehmigt worden, so Gerhard Möller. Der Grund: Die Stadt Köln möchte die Einheitlichkeit der Bücherschränke auf Stadtgrund wahren und beauftragt so einen immer gleichen Erbauer. Dieser sei aber mehr als dreimal so teuer, erzählt Möller. Zudem trete der Verein danach das Eigentum an die Stiftung Lesen ab.
Nun konnte eine Lösung zum Aufstellen gefunden werden. Geholfen hätten dabei Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller, Politiker Christian Joisten und das zuständige städtische Amt, so Möller. Betreut werde der Schrank vom Bürgerverein, so Möller. Der Stadt gegenüber habe man zudem zusichern müssen, dass keine unerlaubten Inhalte im Schrank auftauchten. Auch habe aus seiner Sicht kurioserweise, berichtet Möller, für das Aufstellen des Schrankes eine Baustelle beantragt und eingerichtet werden müssen.
Beim Aufstellen hat ein Fachunternehmen geholfen. Den zuvor schon länger fertig gebauten Linder Schrank habe er einstweilen bei sich in der Garage eingelagert, erzählt Möller. (Lars Göllnitz)