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Wir stricken wie jeck

Seit vielen Jahren trifft sich der Strickkreis Wahn-Heide und ist dabei produktiv – 1.200 Euro haben die Damen für einen guten Zweck eingenommen.

“Früher habe ich gerne gestrickt. Aber durch die Arbeit kam ich dann nicht mehr dazu”, erzählt Christel Beukmann. Das änderte sich als die Wahnerin, inzwischen pensioniert, ihrem Enkel etwas stricken wollte. “Ich wollte ein Pullöverchen stricken und wusste nicht, wie ich am Hals abketten muss”, erzählt sie.

Der Ort, an dem sie Rat bekam, war der Strickkreis Wahn-Heide. “Dort bin ich dann irgendwie hängen geblieben”, so Beukmann. Nun ist sie eine von vier fleißigen Strickerinnen der Gruppe, wie sie sagt. Einst waren mehr Damen aktiv. Der Lauf des Lebens hat die Gruppe zeitweise verkleinert. Inzwischen seien aber auch wieder zwei neue Aktive mit dabei, erzählt Beukmann.

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Der harte Kern der Strickgruppe: Allesamt in eigenen Pullovern gekleidet. Foto: privat

Sie alle treffen sich immer donnerstags um 13.30 Uhr in den Räumen der Lutherkirche in Wahnheide. Dann gibt es Kaffee, bei Geburtstagen mal Kuchen und reichlich Strickstücke. Alleine dieses Jahr schon 28 Paar Socken. Zudem Schals oder auch Pullover. “Wenn wir schnell sind, brauchen wir drei bis vier Wochen für einen Pullover. Wir überlegen immer zusammen, was wir stricken”, so Beukmann. Wolle habe man ausreichend. Oftmals aus Wohnungsauflösungen.

Generell beobachte sie, dass Stricken wieder sehr populär geworden sei, so Beukmann. Und auch die Nachfrage nach ihren Arbeiten ist groß: “Wir haben das ganze Jahr über Wünsche von Menschen. Manchmal geht auch das Telefon und wir werden gefragt: Habt ihr noch Socken oder einen Pullover?”, erzählt Christel Beukmann.

Über diese Arbeiten und den Verkauf beim Weihnachtsbasar in der Urbacher Friedenskirche sammeln die Damen Spenden. 1.200 Euro sind etwa im Vorjahr zusammengekommen. Das Geld haben Christel Beukmann, Luise Winterscheid, Ilona Kutzner und Christa Kopp an den Arbeiter-Samariter-Bund und sein Projekt “Wünschewagen für letzte Kinderwünsche” überwiesen. “Wir stricken wie jeck und freuen uns, wenn wir damit Spenden sammeln können”, so Beukmann.

Unterstützung für die Gruppe ist jederzeit willkommen. Bleibt noch die Frage nach dem besondersten Stück, dass sie in der Gruppe gestrickt habe: “Das war eine bunte Patchwork-Decke”, so Christel Beukmann. “Die war wirklich sehr bunt.”

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